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Protest in der Region und in Berlin

Protest in der Region und in Berlin

In einigen EU-Ländern ist die Steuerbelastung für Agrardiesel deutlich geringer, wodurch dort günstiger produziert werden kann. Als heimische Landwirte können wir die geplanten Mehrkosten nicht einfach aufschlagen, da die Preise durch globale Märkte vorgegeben werden. Insgesamt handelt es sich bei Agrardiesel nicht um eine Subvention, sondern schlichtweg um eine geringere Steuerbelastung. In der Landwirtschaftstechnik gibt es aktuell keine verfügbaren und vollwertigen Alternativen zu Verbrennern. Insgesamt führen die Pläne der Bundesregierung zu weniger Betrieben in Deutschland und mehr Importen.


Um darüber zu informieren und unseren Protest deutlich zu machen, waren wir und zusammen mit anderen Agrarbetrieben aus der Region sowohl in Berlin als auch im Landkreis unterwegs.


Hier finden Sie das Handyvideo von unserem Protest in Hildburghausen:



Die Fakten im Überblick:


Agrardiesel


1. "Agrardiesel" ist keine Subvention, sondern eine Teil-Erstattung der Steuern für den Kraftstoff. Von dem regulären Steuerstatz (47,07 Cent/Liter) können 21,48 Cent Erstattung beantragt werden.
2. Im Durchschnitt werden auf einem landwirtschaftlichen Betrieb 110 bis 120 Liter pro Jahr und Hektar gebraucht.
3. Die Steuerbelastung für "Agrardiesel" ist in anderen EU-Ländern z.T. deutlich geringer. Dadurch wird dort günstiger produziert.
4. Die Landwirte können die Mehrkosten nicht "draufschlagen", weil die globalen Märkte die Preise vorgeben!


Kfz-Steuerbefreiung


1. Es geht um insgesamt rund 485 Mio Euro.
2. Landwirtschaft braucht viel Technik, ob für Bodenbearbeitung, Ernte oder die Pflege von Flächen.
3. LuF-Fahrzeuge sind kaum auf den regulären Straßen unterwegs.
4. In zahlreichen anderen EU-Ländern sind die LuF-Fahrzeuge ebenso steuerbefreit.
5. Auch hier gilt: Die Landwirte können die Mehrkosten nicht "draufschlagen", weil die globalen Märkte die Preise vorgeben!


Weitere Punkte


1. Es gibt aktuell keine verfügbaren und vollwertigen Alternativen zu Verbrennern in der Landwirtschaft.
2. Wenn es die Technik irgendwann gibt: Die Umstellung des Fuhrparks würde bei vielen Betrieben mehrere Millionen Euro kosten.
3. Technik zum Dieselsparen gibt es und wird heute schon genutzt!


Fazit:


Höhere Steuern bei Diesel und neue Steuern für LuF-Fahrzeuge können von Landwirten nicht kompensiert werden. Es gibt keine Alternativen für die vielen Arbeiten in der Praxis. Werden die Pläne der Bundesregierung umgesetzt, wird das zu weniger Betrieben in Deutschland und mehr Import von Lebensmitteln führen!

Video: Silvio Reimann

Foto: NestorMN/Shutterstock